Signalstaerke der angemeldeten clients mit iw anzeigen: Unterschied zwischen den Versionen

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====== Signalstärke der angemeldeten Clients mit iw anzeigen. ======
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Version vom 28. Januar 2020, 17:39 Uhr

Signalstärke der angemeldeten Clients mit iw anzeigen.

Da man sich um das Wohl des Knotens bzw. seiner Clients sorgt, möchte man Informationen über die Signalstärke und den tatsächlichen Netzverkehr bekommen, diese erscheinen nicht auf der Statusseite.

Hier kommt nach dem Aufbau der ssh-Verbindung der **iw-Befehl** zum Einsatz, alten „wardrivern“ ist der Vorgänger **iwconfig** noch vertraut. Mit **iw** lassen sich Informationen über das WLAN anzeigen und dieses auch konfigurieren.

1. **iwinfo** => Grundlegende Informationen über die AP-Konfiguration (Ausgabe gekürzt) root@Dossenheim-003-temp:~# iwinfo client0 ESSID: "freifunk-rhein-neckar.de"

         Access Point: F6:F4:6E:40:1B:7C
         Mode: Master  Channel: 6 (2.437 GHz)
         Signal: -71 dBm  Noise: -95 dBm
         Encryption: none
         Type: nl80211  HW Mode(s): 802.11bgn
         Supports VAPs: yes  PHY name: phy0

ibss0 ESSID: "ffrn-mesh"

         Access Point: FE:FE:FE:CA:FF:EE
         Mode: Ad-Hoc  Channel: 6 (2.437 GHz)
         Tx-Power: 16 dBm  Link Quality: unknown/70
         Type: nl80211  HW Mode(s): 802.11bgn
         Hardware: unknown [Generic MAC80211]
         Supports VAPs: yes  PHY name: phy0

Hier gibt es zwei SSIDs, eine für die normalen Clients und eine zum „meshen“, interessieren wird uns **client0** mit der ESSID freifunk-rhein-neckar.de\\

    • client0** ist als Netzwerkschnittstelle zu sehen (auch mit **ifconfig** sichtbar) und dient den externen Clients quasi als Accesspoint.

2. Übergang zum reinen **iw**-Befehl, dieser besitzt umfangreiche Parameter

iw reg get => Findet heraus, welche Ländereinstellung der AP hat, iw reg set DE => fixt die eventuell vorher vorgenommene Amokeinstellung auf bolivianische Verhältnisse mit einer Erhöhung um 10dBm der Sendeleistung (auf 30dBm), was tatsächlich einer Verzehnfachung von 100mW auf 1W entspricht. Es macht übrigens keinen Sinn, die Sendeleistung zu erhöhen. Die Clients sehen dann jede Menge grüne Balken und verhungern auf dem Weg zurück mit ihrer 100mW-Sendeleistung.

root@Dossenheim-003-temp:~# iw reg get country DE: DFS-ETSI

       (2400 - 2483 @ 40), (N/A, 20), (N/A)
       (5150 - 5250 @ 80), (N/A, 20), (N/A), NO-OUTDOOR
       (5250 - 5350 @ 80), (N/A, 20), (0 ms), NO-OUTDOOR, DFS
       (5470 - 5725 @ 160), (N/A, 27), (0 ms), DFS
       (57000 - 66000 @ 2160), (N/A, 40), (N/A)

3. Zurück zur Ausgangsfrage: Infos über die angemeldeten Clients bekommen wir mit:

iw dev client0 station dump

Hier sehen wir zwei angemeldete Clients an "Schnittstelle" **client0**. root@Dossenheim-003-temp:~# iw dev client0 station dump Station 6c:b7:f4:12:34:56 (on client0)

       inactive time:  26700 ms
       rx bytes:       144235
       rx packets:     2048
       tx bytes:       143878
       tx packets:     939
       tx retries:     63
       tx failed:      0
       signal:         -73 [-84, -73] dBm
       signal avg:     -74 [-85, -75] dBm
       tx bitrate:     11.0 MBit/s
       rx bitrate:     1.0 MBit/s
       expected throughput:    0.557Mbps
       authorized:     yes
       authenticated:  yes
       preamble:       short
       WMM/WME:        yes
       MFP:            no
       TDLS peer:      no

Station 88:53:2e:ae:01:12 (on client0)

       inactive time:  10 ms
       rx bytes:       2642141
       rx packets:     23055
       tx bytes:       14747171
       tx packets:     18927
       tx retries:     17820
       tx failed:      62
       signal:         -74 [-76, -80] dBm
       signal avg:     -74 [-75, -79] dBm
       tx bitrate:     14.4 MBit/s MCS 1 short GI
       rx bitrate:     39.0 MBit/s MCS 10
       expected throughput:    1.52Mbps
       authorized:     yes
       authenticated:  yes
       preamble:       short
       WMM/WME:        yes
       MFP:            no
       TDLS peer:      no
       

Interessant folgende Zeilen:

 * **Station 6c:b7:f4:12:34:56 (on client0)** => MAC-Adresse des Clients, hier ist der Hersteller mit eincodiert (Samsung, Apple, Intel...), ermöglicht Rückschlüsse auf die verwendete Hardware der "Kunden".
 * **tx bytes: 143878** => bisher an den Client geschickte Bytes, mies zu interpretieren, der Mensch denkt in MByte
 * **signal: -73 [-84, -73] dBm** => Verlauf der Signalstärke, interessant erstmal der aktuelle vor der Klammer, kleine als -79dBm gilt für "Verbindung ist kagge, geht kaum mehr was durch." Je höher die Zahl, desto besser die Verbindung. Wem das nicht reicht: https://www.excentis.com/blog/wi-fi-signal-strength-are-your-investments-wireless-infrastructure-based-shaky-data
    

Die restlichen Werte sind teilweise HF-Magie, die hier erstmal unberücksichtigt bleibt.

Shellskript zu Anzeige der Clientzufriedenheit

Die while-Dauerschleife ist auskommentiert, da das "grepen" der MAC-Adresse in "nmap-mac-prefixes" bei vielen Clients ordentlich CPU-Leistung frisst. Die Kommentare vor "while", "sleep" und "done" weg, dann dreht sich das wieder im Kreis. Die 500kB in /tmp werden dem RAM geklaut, wenn das System schon an der Oberkante kratzt, wird's eng und die Kiste bootet neu. Das Skript muss mit einem **chmod +x clientinfo.sh** ausführbar gemacht werden,sinnvollerweise legt man das dann in /etc/config,da diese Konfigurationen ein Update ueberleben (sollten).

Ausgabe des Skripts

De:anleitungen:clientinfo.png?nolink


  1. !/bin/sh
  1. MAC-Adressen zu Hersteller-Liste herunterladen und in /tmp speichern, ist nach reboot wieder weg
  2. 7.11.2017 linuxnet.ca hat auf tls umgestellt, das "kleine" wget in Gluon kann kein ssl, ihr koennt die aktuele Liste hier
  3. runterladen und per Hand auf den Router kopieren
  4. wget -P /tmp http://linuxnet.ca/ieee/oui/nmap-mac-prefixes
  5. hier hab ich mal eine Version abgelegt

wget -P /tmp http://46.237.245.87/nmap-mac-prefixes


  1. Farben fuer Signalstaerke

rot="\033[31m" gruen="\033[32m" reset="\033[0m"


  1. while [ true ]; do

clear maclist=$(iw dev client0 station dump |grep Station|awk '{print $2}') pegellist=$(iw dev client0 station dump |grep signal:|awk '{print $2}')

  1. MAC-Adressen dem zugehoerigen Hersteller zuordnen

if -z "$maclist" then echo "Keine Clients auf dem AP."

else

for i in $maclist; do

       OUI=$(echo ${i//[:.- ]/} | tr "[a-f]" "[A-F]" | egrep -o "^[0-9A-F]{6}")
       vendor=$(grep $OUI /tmp/nmap-mac-prefixes)

echo $vendor done

  1. Signalpegel aufarbeiten, Ausgabefarbe zuordnen

for j in $pegellist; do

if [ $j -ge -79 ] then

       echo -e "$gruen"Signalstaerke "$j"dBm  "*-- Sieht gut aus! --*" "$reset"

else

       echo -e "$rot""Signalstaerke $j"dBm "*-- Eher miese Verbindung. :("  "$reset"

fi

done

  1. Datendurchsatz des Clients aufarbeiten und in kByte bzw. MByte umrechnen

empfangen=$(iw dev client0 station dump |grep "tx bytes:"|awk '{print $3}')

for i in $empfangen; do

if [ $i -le 1048576 ] then echo $(( $i/1024 )) kByte bekommen else

echo $(( $i/1048576 )) MByte bekommen

fi done fi

  1. sleep 5
  2. done

Quellen:

https://wireless.wiki.kernel.org/en/users/documentation/iw

https://wiki.openwrt.org/doc/howto/wireless.utilities

http://kernelreloaded.blog385.com/index.php/archives/tweak-wireless-power-output-on-openwrt-and-linux/