Signalstaerke der angemeldeten clients mit iw anzeigen: Unterschied zwischen den Versionen
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Da man sich um das Wohl des Knotens bzw. seiner Clients sorgt, möchte man Informationen über die Signalstärke und den tatsächlichen Netzverkehr bekommen, diese erscheinen nicht auf der Statusseite. | Da man sich um das Wohl des Knotens bzw. seiner Clients sorgt, möchte man Informationen über die Signalstärke und den tatsächlichen Netzverkehr bekommen, diese erscheinen nicht auf der Statusseite. | ||
Hier kommt nach dem Aufbau der ssh-Verbindung der | Hier kommt nach dem Aufbau der ssh-Verbindung der '''iw-Befehl''' zum Einsatz, alten „wardrivern“ ist der Vorgänger '''iwconfig''' noch vertraut. Mit '''iw''' lassen sich Informationen über das WLAN anzeigen und dieses auch konfigurieren. | ||
1. | 1. '''iwinfo''' => Grundlegende Informationen über die AP-Konfiguration (Ausgabe gekürzt) | ||
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root@Dossenheim-003-temp:~# iwinfo | root@Dossenheim-003-temp:~# iwinfo | ||
client0 ESSID: "freifunk-rhein-neckar.de" | client0 ESSID: "freifunk-rhein-neckar.de" | ||
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Hardware: unknown [Generic MAC80211] | Hardware: unknown [Generic MAC80211] | ||
Supports VAPs: yes PHY name: phy0'' | Supports VAPs: yes PHY name: phy0'' | ||
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Hier gibt es zwei SSIDs, eine für die normalen Clients und eine zum „meshen“, interessieren wird uns | Hier gibt es zwei SSIDs, eine für die normalen Clients und eine zum „meshen“, interessieren wird uns '''client0''' mit der ESSID freifunk-rhein-neckar.de<br /> | ||
'''client0''' ist als Netzwerkschnittstelle zu sehen (auch mit '''ifconfig''' sichtbar) und dient den externen Clients quasi als Accesspoint. | |||
2. Übergang zum reinen '' | 2. Übergang zum reinen '''iw'''-Befehl, dieser besitzt umfangreiche Parameter | ||
< | <pre>iw reg get</pre> => Findet heraus, welche Ländereinstellung der AP hat, | ||
< | <pre>iw reg set DE</pre> => fixt die eventuell vorher vorgenommene Amokeinstellung auf bolivianische Verhältnisse mit einer Erhöhung um 10dBm der Sendeleistung (auf 30dBm), was tatsächlich einer Verzehnfachung von 100mW auf 1W entspricht. Es macht übrigens keinen Sinn, die Sendeleistung zu erhöhen. Die Clients sehen dann jede Menge grüne Balken und verhungern auf dem Weg zurück mit ihrer 100mW-Sendeleistung. | ||
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root@Dossenheim-003-temp:~# iw reg get | root@Dossenheim-003-temp:~# iw reg get | ||
country DE: DFS-ETSI | country DE: DFS-ETSI | ||
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(5470 - 5725 @ 160), (N/A, 27), (0 ms), DFS | (5470 - 5725 @ 160), (N/A, 27), (0 ms), DFS | ||
(57000 - 66000 @ 2160), (N/A, 40), (N/A) | (57000 - 66000 @ 2160), (N/A, 40), (N/A) | ||
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3. Zurück zur Ausgangsfrage: Infos über die angemeldeten Clients bekommen wir mit: | 3. Zurück zur Ausgangsfrage: Infos über die angemeldeten Clients bekommen wir mit: | ||
< | <pre>iw dev client0 station dump</pre> | ||
Hier sehen wir zwei angemeldete Clients an "Schnittstelle" | Hier sehen wir zwei angemeldete Clients an "Schnittstelle" '''client0'''. | ||
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root@Dossenheim-003-temp:~# iw dev client0 station dump | root@Dossenheim-003-temp:~# iw dev client0 station dump | ||
Station 6c:b7:f4:12:34:56 (on client0) | Station 6c:b7:f4:12:34:56 (on client0) | ||
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TDLS peer: no | TDLS peer: no | ||
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* '''Station 6c:b7:f4:12:34:56 (on client0)''' => MAC-Adresse des Clients, hier ist der Hersteller mit eincodiert (Samsung, Apple, Intel...), ermöglicht Rückschlüsse auf die verwendete Hardware der "Kunden". | |||
* | * '''tx bytes: 143878''' => bisher an den Client geschickte Bytes, mies zu interpretieren, der Mensch denkt in MByte | ||
* | * '''signal: -73 [-84, -73] dBm''' => Verlauf der Signalstärke, interessant erstmal der aktuelle vor der Klammer, kleine als -79dBm gilt für "Verbindung ist kagge, geht kaum mehr was durch." Je höher die Zahl, desto besser die Verbindung. Wem das nicht reicht: https://www.excentis.com/blog/wi-fi-signal-strength-are-your-investments-wireless-infrastructure-based-shaky-data | ||
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Die restlichen Werte sind teilweise HF-Magie, die hier erstmal unberücksichtigt bleibt. | Die restlichen Werte sind teilweise HF-Magie, die hier erstmal unberücksichtigt bleibt. | ||
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Die while-Dauerschleife ist auskommentiert, da das "grepen" der MAC-Adresse in "nmap-mac-prefixes" bei vielen Clients ordentlich CPU-Leistung frisst. Die Kommentare vor "while", "sleep" und "done" weg, dann dreht sich das wieder im Kreis. Die 500kB in /tmp werden dem RAM geklaut, wenn das System schon an der Oberkante kratzt, wird's eng und die Kiste bootet neu. | Die while-Dauerschleife ist auskommentiert, da das "grepen" der MAC-Adresse in "nmap-mac-prefixes" bei vielen Clients ordentlich CPU-Leistung frisst. Die Kommentare vor "while", "sleep" und "done" weg, dann dreht sich das wieder im Kreis. Die 500kB in /tmp werden dem RAM geklaut, wenn das System schon an der Oberkante kratzt, wird's eng und die Kiste bootet neu. | ||
Das Skript muss mit einem | Das Skript muss mit einem '''chmod +x clientinfo.sh''' ausführbar gemacht werden,sinnvollerweise legt man das dann in /etc/config,da diese Konfigurationen ein Update ueberleben (sollten). | ||
===== Ausgabe des Skripts ===== | ===== Ausgabe des Skripts ===== | ||
[[Datei:clientinfo.png]] | |||
'''clientinfo.sh''' | |||
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#!/bin/sh | #!/bin/sh | ||
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#sleep 5 | #sleep 5 | ||
#done | #done | ||
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Quellen: | Quellen: |
Aktuelle Version vom 30. Januar 2020, 13:14 Uhr
Signalstärke der angemeldeten Clients mit iw anzeigen.
Da man sich um das Wohl des Knotens bzw. seiner Clients sorgt, möchte man Informationen über die Signalstärke und den tatsächlichen Netzverkehr bekommen, diese erscheinen nicht auf der Statusseite.
Hier kommt nach dem Aufbau der ssh-Verbindung der iw-Befehl zum Einsatz, alten „wardrivern“ ist der Vorgänger iwconfig noch vertraut. Mit iw lassen sich Informationen über das WLAN anzeigen und dieses auch konfigurieren.
1. iwinfo => Grundlegende Informationen über die AP-Konfiguration (Ausgabe gekürzt)
root@Dossenheim-003-temp:~# iwinfo client0 ESSID: "freifunk-rhein-neckar.de" Access Point: F6:F4:6E:40:1B:7C Mode: Master Channel: 6 (2.437 GHz) Signal: -71 dBm Noise: -95 dBm Encryption: none Type: nl80211 HW Mode(s): 802.11bgn Supports VAPs: yes PHY name: phy0 ibss0 ESSID: "ffrn-mesh" Access Point: FE:FE:FE:CA:FF:EE Mode: Ad-Hoc Channel: 6 (2.437 GHz) Tx-Power: 16 dBm Link Quality: unknown/70 Type: nl80211 HW Mode(s): 802.11bgn Hardware: unknown [Generic MAC80211] Supports VAPs: yes PHY name: phy0''
Hier gibt es zwei SSIDs, eine für die normalen Clients und eine zum „meshen“, interessieren wird uns client0 mit der ESSID freifunk-rhein-neckar.de
client0 ist als Netzwerkschnittstelle zu sehen (auch mit ifconfig sichtbar) und dient den externen Clients quasi als Accesspoint.
2. Übergang zum reinen iw-Befehl, dieser besitzt umfangreiche Parameter
iw reg get
=> Findet heraus, welche Ländereinstellung der AP hat,
iw reg set DE
=> fixt die eventuell vorher vorgenommene Amokeinstellung auf bolivianische Verhältnisse mit einer Erhöhung um 10dBm der Sendeleistung (auf 30dBm), was tatsächlich einer Verzehnfachung von 100mW auf 1W entspricht. Es macht übrigens keinen Sinn, die Sendeleistung zu erhöhen. Die Clients sehen dann jede Menge grüne Balken und verhungern auf dem Weg zurück mit ihrer 100mW-Sendeleistung.
root@Dossenheim-003-temp:~# iw reg get country DE: DFS-ETSI (2400 - 2483 @ 40), (N/A, 20), (N/A) (5150 - 5250 @ 80), (N/A, 20), (N/A), NO-OUTDOOR (5250 - 5350 @ 80), (N/A, 20), (0 ms), NO-OUTDOOR, DFS (5470 - 5725 @ 160), (N/A, 27), (0 ms), DFS (57000 - 66000 @ 2160), (N/A, 40), (N/A)
3. Zurück zur Ausgangsfrage: Infos über die angemeldeten Clients bekommen wir mit:
iw dev client0 station dump
Hier sehen wir zwei angemeldete Clients an "Schnittstelle" client0.
root@Dossenheim-003-temp:~# iw dev client0 station dump Station 6c:b7:f4:12:34:56 (on client0) inactive time: 26700 ms rx bytes: 144235 rx packets: 2048 tx bytes: 143878 tx packets: 939 tx retries: 63 tx failed: 0 signal: -73 [-84, -73] dBm signal avg: -74 [-85, -75] dBm tx bitrate: 11.0 MBit/s rx bitrate: 1.0 MBit/s expected throughput: 0.557Mbps authorized: yes authenticated: yes preamble: short WMM/WME: yes MFP: no TDLS peer: no Station 88:53:2e:ae:01:12 (on client0) inactive time: 10 ms rx bytes: 2642141 rx packets: 23055 tx bytes: 14747171 tx packets: 18927 tx retries: 17820 tx failed: 62 signal: -74 [-76, -80] dBm signal avg: -74 [-75, -79] dBm tx bitrate: 14.4 MBit/s MCS 1 short GI rx bitrate: 39.0 MBit/s MCS 10 expected throughput: 1.52Mbps authorized: yes authenticated: yes preamble: short WMM/WME: yes MFP: no TDLS peer: no
Interessant folgende Zeilen:
* Station 6c:b7:f4:12:34:56 (on client0) => MAC-Adresse des Clients, hier ist der Hersteller mit eincodiert (Samsung, Apple, Intel...), ermöglicht Rückschlüsse auf die verwendete Hardware der "Kunden". * tx bytes: 143878 => bisher an den Client geschickte Bytes, mies zu interpretieren, der Mensch denkt in MByte * signal: -73 [-84, -73] dBm => Verlauf der Signalstärke, interessant erstmal der aktuelle vor der Klammer, kleine als -79dBm gilt für "Verbindung ist kagge, geht kaum mehr was durch." Je höher die Zahl, desto besser die Verbindung. Wem das nicht reicht: https://www.excentis.com/blog/wi-fi-signal-strength-are-your-investments-wireless-infrastructure-based-shaky-data
Die restlichen Werte sind teilweise HF-Magie, die hier erstmal unberücksichtigt bleibt.
Shellskript zu Anzeige der Clientzufriedenheit
Die while-Dauerschleife ist auskommentiert, da das "grepen" der MAC-Adresse in "nmap-mac-prefixes" bei vielen Clients ordentlich CPU-Leistung frisst. Die Kommentare vor "while", "sleep" und "done" weg, dann dreht sich das wieder im Kreis. Die 500kB in /tmp werden dem RAM geklaut, wenn das System schon an der Oberkante kratzt, wird's eng und die Kiste bootet neu. Das Skript muss mit einem chmod +x clientinfo.sh ausführbar gemacht werden,sinnvollerweise legt man das dann in /etc/config,da diese Konfigurationen ein Update ueberleben (sollten).
Ausgabe des Skripts
clientinfo.sh
#!/bin/sh #MAC-Adressen zu Hersteller-Liste herunterladen und in /tmp speichern, ist nach reboot wieder weg # 7.11.2017 linuxnet.ca hat auf tls umgestellt, das "kleine" wget in Gluon kann kein ssl, ihr koennt die aktuele Liste hier # runterladen und per Hand auf den Router kopieren #wget -P /tmp http://linuxnet.ca/ieee/oui/nmap-mac-prefixes #hier hab ich mal eine Version abgelegt wget -P /tmp http://46.237.245.87/nmap-mac-prefixes #Farben fuer Signalstaerke rot="\033[31m" gruen="\033[32m" reset="\033[0m" #while [ true ]; do clear maclist=$(iw dev client0 station dump |grep Station|awk '{print $2}') pegellist=$(iw dev client0 station dump |grep signal:|awk '{print $2}') #MAC-Adressen dem zugehoerigen Hersteller zuordnen if [[ -z "$maclist" ]] then echo "Keine Clients auf dem AP." else for i in $maclist; do OUI=$(echo ${i//[:.- ]/} | tr "[a-f]" "[A-F]" | egrep -o "^[0-9A-F]{6}") vendor=$(grep $OUI /tmp/nmap-mac-prefixes) echo $vendor done #Signalpegel aufarbeiten, Ausgabefarbe zuordnen for j in $pegellist; do if [ $j -ge -79 ] then echo -e "$gruen"Signalstaerke "$j"dBm "*-- Sieht gut aus! --*" "$reset" else echo -e "$rot""Signalstaerke $j"dBm "*-- Eher miese Verbindung. :(" "$reset" fi done # Datendurchsatz des Clients aufarbeiten und in kByte bzw. MByte umrechnen empfangen=$(iw dev client0 station dump |grep "tx bytes:"|awk '{print $3}') for i in $empfangen; do if [ $i -le 1048576 ] then echo $(( $i/1024 )) kByte bekommen else echo $(( $i/1048576 )) MByte bekommen fi done fi #sleep 5 #done
Quellen:
https://wireless.wiki.kernel.org/en/users/documentation/iw